Die Grafen und Fürsten zu Bentheim im 19. und 20. Jhd.
1753 bis heute
Auch wenn 1804, unter Aufbringung exorbitanter Gelder, die Auslösung der 1753 verpfändeten Grafschaft gelang, war eine dauerhafte Wiederherstellung der Landesherrschaft nicht mehr möglich.
Die Neuordnung Europas nach dem Sieg über Napoleon ließ zwar die Aristokratie als solche unangetastet, sie beschränkte aber die deutsche Kleinstaaterrei. In diesem Zusammenhang wurde die Grafschaft Bentheim dem Königreich Hannover zugeschlagen. Zur Entschädigung wurde den Grafen von Bentheim 1817 der prestigeträchtige Fürstentitel verliehen.
Die Fürsten zu Bentheim erlebten eine zweite Blüte – zwar ohne politische Macht, aber als gesellschaftliche Elite und als fähige Offiziere in preußischen Diensten. Der historische Ausbau der Burg Bentheim entsprang dem Stolz auf eigene Familientradition.
Nach dem Untergang der Monarchie (1918) wurde die Burg Bentheim nur noch gelegentlich für Sommeraufenthalte genutzt, die Säle der Kronenburg empfand man bald als unmodern. Nach dem 2. Weltkrieg diente die Burg verschiedenen Zwecken, bis die Kronenburg 1993 für Besucher geöffnet wurde.